Mittwoch, 19. Dezember 2012

Kappadokien im Dezember

"Wo ist das denn?"

Als mir die Werbung für diese Bildungs-Rundreise ins Haus flatterte, wusste ich nicht, wo Kappadokien überhaupt liegt. Als ich anderen erzählte, ich flöge nach Kappadokien, verbesserten sie mich begeistert "Boah, du fliegst nach Patagonien???" Nee, sagte ich, Kappadokien. Darauf fast immer fragende Gesichter...
Antwort: Zentralanatolien, Türkei.

Zimmer mit Meerblick und Meeresrauschen...

Ein Volltreffer

war unser erstes Hotel in der Nähe von Side. Nach dem relativ langen Flug nach Antalia (3,40 Std.) genossen wir das Joggen am fst einsamen Sandstrand mit angenehm milden Temperaturen und Sonnenschein.
Warnung: nie in der Saison dorthin fahren, es reihen sich Liegestuhlplätze zu Tausenden aneinander, wie in Rimini!
Das Meer, das im Sommer um die 31° warm ist, hatte immer noch Badetemperatur! Heinrich war drin, doch wir hatten heftigen Wind und mir war die Brandung zu stark.
Danach Sauna, Massage, Hamam und Hallenbad - und ein Buffet, das auch für Vegetarier und Veganer eine reiche Auswahl bot.

Antipasti- und Salattheke
Süßspeisen, so weit das Auge reichte
Eine kleine Anmerkung zu den Süßspei(s)en: sie sehen immer unwirklich bunt und lecker aus. Und sie schmecken soooo süüüüüüß, dass es mit Worten nicht zu beschreiben ist. Nach dem ersten Tag bin ich an der Schnuckertheke sehr vorsichtig gworden, für mich gings an die Grenze zum Ungenießbaren...


Zweiter Tag: Ausflug nach Aspendos 

Im bequemen Reisebus wurden wir am nächsten Tag nach Aspendos, einem antiken Theater, geschaukelt. Es fasste bis zu 15000 Besucher (Damals).


 Taurus-Gebirge und Kappadokien

 

Am dritten Tag (5.30 Uhr aufstehen) führte die Busfahrt über das Taurus-Gebirge. Der Pass auf 1500 Meter Höhe und Schnee waren das Kontrastprogramm zu den beiden vorigen Tagen. Gegen Mittag erreichten wir Konia, wo wir das Mausoleum des Sufis Rumi, in der Türkei bekannt als Mevlana, besuchten. Rumi war Begründer eines Derwischordens, dessen Rituale von Atatürk verboten wurden. Der Sufismus ist eine mystische und zugleich tolerante Strömung und innerhalb des Islam bestenfalls geduldet.


Weiterfahrt nach Nevsehir, der Bezirkshauptstadt in Kappadokien, dann Avanos, wo wir im Hotel Avrasya eincheckten. Nach der langen Busfahrt hätten wir gerne die Sauna besucht, war aber leider nicht in Betrieb. Irgendwie seltsam, dass die Sauna hier wohl nur im Hochsommer beheizt wird...
 
An den 3 nächsten Tagen erwarteten uns die Feenkamine und unterirdische Städte, Höhlenwohnungen und Höhlenkirchen. Bizarre Felsformationen und zerklüftete Lanschaften.
Alles bei strahlend blauem Himmel und angenehm kühlen Temperaturen, viel zu schön um wahr zu sein:


Fragmente einer fast 1800 Jahre alten Kirche



Göreme mit seinen Feenkaminen
Teil einer Höhlenkirche
Gesehen in einer Teppichknüpferei: eine Karte der Seidenstraße



Mein persönliches Highlight: Das Tal der Tauben

Augen der Fatima


Kappadokischer Abend
Antalia, kurz vor einem Regenguss
Mit zum Programm gehörte ein kappadokischer Abend mit Musik und Tanz. Ob hier Tradition oder Touristenshow ablief kann ich nicht beurteilen, wahrscheinlich beides irgendwie vermischt. Die wenigen einheimischen Frauen, die wir gesehen haben, waren mit Kopftuch und Pluderhose bekleidet und hatten jedenfalls wenig mit der Darbietung gemein.





Die Rückreise verlief auf der gleichen Strecke wie die Hinfahrt: Nevsehir - Konia - Seydisehir - Akseki-Pass - Side.
Am letzten Tag kam das dicke Ende der Reise: eine Lederfabrik und eine Goldschmiede. Zeitraubende Verkaufsveranstaltungen, die an Butterfahrten erinnern. Aber da diese Reisen von der türkischen Regierung gesponsert werden, sind sie fester Bestandteil.
Entsprechend kurz war dann leider die Stadtführung in Antalia.
Schade, ich wäre sehr gern mit dem Schiff zum Wasserfall gefahren, der sich von der Steilküste aus 40 m Höhe ins Meer ergießt - oder besser stürzt...



Sonntag, 2. Dezember 2012

Erster Advent Zuhause

1. Advent zuhause, Transparentstern am Fenster, Waldorf
Vor dem Frühstück habe ich noch rasch die Kerzen auf den begrünten Kranz gesteckt. Doch leider wollte der Rest der Familie ausschlafen und ich habe die frühe Stunde allein genossen.

















Selbst Jossy, unser Katermensch, war um diese Zeit noch in tiefe Meditation versunken.
1. Advent zuhause, Transparentstern am Fenster, Waldorf


1. Advent zuhause, Transparentstern am Fenster, WaldorfDie Fenstersterne sind schon mehrere Jahre alt, sie wirken besonders stimmungsvoll wenn, wie im Moment, Schnee liegt.

Samstag, 1. Dezember 2012

Waldorfbasar in Bochum-Langendreer 2012

Ein Morgen zum Träumen - der erste Schnee lag heute früh auf Dach und Wiesen, als ich losfuhr. Leider war unten im Tal alles perdü... 
Wunderbar leicht klang dann das Einstimmungskonzert in der Waldorfschule in Bochum mit dem Querflöten-Ensemble. Auch das Bläser-Trüppchen erfreute das Publikum mit den Klassikern "Es kommt ein Schiff geladen..." und "Maria durch ein Dornwald ging".
Ich hatte extra meine Kamera mitgenommen um ein paar stimmungsvolle Bilder einzustellen, aber verflixt, der Akku war komplett leer!
Waldorfbasar in Bochum, Adventskranz
Aber ehrlich gesagt: so schöne Fensterbilder wie noch vor einigen Jahren gibt es schon lange nicht mehr zu sehen. Damals wurden nicht nur die Fenster im Flur mit traumhaften transparenten Bildern bestückt, auch viele Klassenzimmer-Fenster waren stimmungsvoll beklebt. Überall fehlt wohl die Zeit für die schönen Dinge...

Jedes Jahr bringe ich mir aus der Schulgärtnerei einen frischen Adventskranz mit nach Hause. Mit etwas Lebensbaum und Thuja wird die Blautanne noch von mir "vergrünt".
An Reibekuchen und vegetarischer Pizza kam ich auch nicht vorbei, den Kuchen habe ich mir aber (leider) verkniffen.
Waldorfbasar in Bochum, Wollelfe
Mein Lieblingsstand ist im großen Saal: "Filz-Art" mit wunderschönen Woll-Spielsachen. Ich habe eine kleine Frühlingselfe erstanden.
Waldorfbasar in Bochum, Wollbilder
An dem Stand von Angela Kordisch suche ich mir jedes Jahr mindestens zwei Karten ihrer Wollbilder aus. Ihre Bilder sind so "fluffig" und dreidimensional, dass man sich nicht satt sehen kann.
Waldorfbasar in Bochum, Keramiktasse

Für meine Freundin Heike habe ich ein Geburtstagsgeschenk mitgenommen: eine Keramiktasse mit schönen frischen Farben und Mustern glasiert. Angeblich sogar spülmaschinenfest!